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Helfen Sie Ihren Hennen cool zu bleiben

Hitzestress bei Legehennen schwächt das Tier und führt zu Leistungseinbussen

Hitzestress bei Legehennen äussert sich in sinkender Legeleistung, abnehmendem Eigewicht, blasser Dotterfarbe und abnehmender Schalenqualität. Damit gehen beachtliche ökonomische Einbussen einher. Neben zahlreichen anderen Faktoren kann ebenfalls das Futter helfen, dass es im Sommer nicht zu Hitzestress kommt.

 

Temperatur und Feuchtigkeit beachten

Das Geflügel besitzen keine Schweissdrüsen. Um sich zu kühlen, beginnen Hennen daher bei hohen Temperaturen zu hecheln oder zu flattern. Je feuchter die Luft ist, desto schwieriger ist es über das Hecheln Wärme abzugeben, da weniger Verdampfungskühle entstehen kann. Neben der Temperatur muss daher ebenfalls die relative Luftfeuchtigkeit im Stall beachtet werden. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 50 % liegt die empfohlene Umgebungstemperatur bei 19 bis 24° C. 

 

Hitzestress reduziert die Futteraufnahme

Körperwärme entsteht als Nebenprodukt der Verdauung und des Stoffwechsels. Wenn nicht mehr genug dieser Wärme an die Umgebung abgegeben werden kann, kommt es zu Hitzestress. Dann reagiert das Tier mit geringerer Futteraufnahme, um die Wärmeproduktion zu reduzieren. Durch die geringere Futteraufnahme und den erhöhten Energiebedarf für die Thermoregulation kommt es zu einem Energie- und Nährstoffmangel.

 

Oxidativer Stress und reduzierte Darmgesundheit 

Eine weitere Anpassung erfolgt über den Blutkreislauf der Tiere. Um mehr Wärme über die Körperoberfläche abgeben zu können, wird diese durch Flattern stärker durchblutet. Dadurch kann weniger Blut durch die inneren Organe zirkulieren, wo es folglich zu einem Sauerstoffmangel und oxidativem Stress kommt. Dies – zusammen mit dem Nährstoffmangel - führt zu einem geschädigten und entzündeten Darm, verminderter Leistung und erhöhter Sterblichkeit.

 

Massnahmen, um Hitzestress zu vermeiden

  • Gute Belüftung und angepasste Bestockungsdichte helfen hohe Temperaturen im Stall zu vermeiden. 
  • Fütterungszeiten sollten nicht mit den heissesten Tageszeiten zusammenfallen, damit die zusätzliche Wärmeproduktion der Verdauung besser an die Umgebung abgegeben werden kann. 
  • Zusätzliche Futter- und Wasseraufnahme während der Nachtphasen ermöglichen, um einem Nährstoffmangel entgegenzuwirken.
  • Eine Änderung der Futterzusammenstellung sollte während den heissen Sommertagen vermieden werden, damit nicht zusätzlicher Stress für die Tiere entsteht.
  • Genügend und gut zugängliches Wasserangebot ist bei hohen Temperaturen besonders wichtig. 
  • Futterzusatzstoffe können eingesetzt werden, um den oxidativen Stress der Tiere zu verringern. 
     

Futtertipp: 

Wir empfehlen während den heissen Sommermonaten dem Futter Vitamin E und/oder eine Kräutermischung mit vergleichbarer Wirkung beizumischen. Diese Zusätze helfen durch ihre antioxidativen Wirkung den oxidativen Stress zu reduzieren. Somit wird der Stoffwechsel und die Gesundheit der Tiere stabilisiert

Manuel Estermann, Beratung und Verkauf Geflügel