Endoparasiten – Wenn der Wurm drin ist

Ein Wurmbefall ist beim Geflügel häufig. Im Verdauungstrakt machen Spul-, Blinddarm-, Haar- und Bandwürmer Probleme. Bei starkem Befall sind blasse Eidotter, Abmagerung und Legeleistung-Rückgang häufig zu beobachten. Durch einen Darmverschluss kann ein Wurmbefall ebenfalls zum Tod führen. Zudem verursachen Luftröhrenwürmer bei einem Befall Apathie und Schnappatmung.
 

Zwischenwirte

Bandwürmer benötigen für ihre Entwicklung zwingend einen Zwischenwirt (Schnecken/Insekten). Die restlichen Wurmarten können in Regenwürmern als Zwischenwirt gefunden werden. Diese werden von Hühnern aufgepickt und übertragen den endoparasitischen Wurm. Zudem werden Wurmeier beim Picken aufgenommen, welche sich im Magen-Darm-Trakt zu Würmern entwickeln. Durch regelmässige Kotuntersuchungen wird der Befallsdruck in einer Herde überwacht.

Vorbeugung

Lange Frostphasen und UV-Licht töten Wurmeier ab. Daher senkt eine einjährige Wechselweide den Parasitendruck stark. Zudem sollten bei der Weidehaltung Pfützen vermieden und der Kot regelmässig entfernt werden. Allenfalls kann eine Weide ebenfalls mit Kalk umgegraben werden. Im Stall sind regelmässige Stalldesinfektion und Wechsel der Einstreu wichtige vorbeugende Massnahmen.

Entwurmung

Im Tier können die Würmer mit chemischen Entwurmungskuren bekämpft werden. Die Kur wird mit Flubendazol über das Futter oder Tränkewasser während mehreren Tagen durchgeführt. Dabei besteht jedoch das Risiko von Rückständen in Hühnereiern und dem Aufbau von Resistenzen. Die Durchführung der Wurmkur sollte mit dem Tierarzt geplant werden.

Prophylaktische Kräuter

Eine Alternative zu chemischen Arzneistoffen zur Kontrolle von Magen-Darm-Würmer bieten vorbeugende anti-parasitäre Pflanzen. Diese verbessern die Leistung und helfen vor allem in den ersten Wochen der Legeperiode dem Parasitendruck entgegenzuwirken.
 

Tipp: Gerne mischen wir die Kräutermischung Ihrem Futter bei!  

Manuel Estermann, Beratung und Verkauf Geflügel